Herbstblues

Die Tage werden kürzer, das Wetter wird trüber und die Sommerfreuden weichen der Melancholie. Die Rede ist vom sogenannten Herbstblues. Dabei handelt es sich nicht um eine klinische Diagnose, sondern um einen Begriff, der verwendet wird, um zu beschreiben, dass einige Menschen im Laufe des Herbst eine gedrücktere Stimmung empfinden. Typische Anzeichen sind ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit.

Ursachen des Herbstblues

Die Gründe, weshalb es bei vielen Menschen zum sogenannten Herbstblues kommt, sind individuell unterschiedlich. Dennoch lassen sich einige Faktoren identifizieren, die das Auftreten begünstigen.

Wetter und Licht. Mit dem Herbst nehmen die Sonnenstunden allmählich ab und aufgrund der sinkenden Temperaturen halten sich viele Menschen weniger im Freien auf. Dadurch wird der Kontakt mit natürlichem Tageslicht weiter reduziert. Unser Körper produziert Vitamin D, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Es ist ein entscheidender Nährstoff für unsere Stimmung und unser allgemeines Wohlbefinden. Die Kombination aus geringerer Tageslichtexposition und weniger Vitamin D kann dazu führen, dass man sich schlapp und antriebslos fühlt.

Aktivität. Mit den Wetterveränderungen und der vermehrten Zeit, die man in Räumen verbringt, nimmt bei den meisten Menschen auch die Aktivität ab. Während wir unsere Freizeit im Sommer oft mit ausgiebigen Spaziergängen, Radfahren oder Schwimmengehen verbringen, scheinen wir uns in der kälteren Jahreszeit lieber in unsere vier Wände zurückzuziehen. Das wiederum kann sich auf unsere Stimmung auswirken.

Rückkehr zur Routine. Der Herbst markiert oft auch die Rückkehr zur Arbeit, zur Schule und zur gewohnten Routine nach einer Sommerpause. Diese Veränderung kann Stress und Anspannung mit sich bringen, da die meisten Menschen sich wieder in den Alltag einfinden und sich den Anforderungen des Lebens stellen müssen. Die Umstellung von der entspannten Sommeratmosphäre auf den hektischen Alltag kann den Herbstblues verstärken.

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Das kannst du gegen den Herbstblues tun

Verbringe Zeit in der Natur. Nutze deine freie Zeit so oft wie möglich, um dich draußen im Freien aufzuhalten. Im besten Fall tankst du etwas Tageslicht – aber auch ein kleiner Abendspaziergang ist besser als nichts.

Bleib in Bewegung. Dieser Tipp gilt auch für alle anderen Jahreszeiten. Bewegung, in Form von Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten, ist essenziell für dein psychisches Wohlbefinden. Es unterstützt beim Abbau von Stress und Angst, unterstützt deine kognitiven Fähigkeiten und hat positive Auswirkungen auf dein Selbstwertgefühl.

Pflege deine sozialen Kontakte. Soziale Kontakte wirken sich positiv auf unser Wohlergehen aus. Verabrede dich regelmäßig mit Personen, die du gern hast. Vielleicht findet ihr gemeinsam Aktivitäten, die euch Spaß machen, wie beispielsweise Kino-, Koch- oder Spieleabende.

Sorge für dich. In der dunklen Jahreszeit solltest du noch einmal stärker auf dich selbst achten. Was tut dir gut? Welche Aktivität macht dir Spaß? Was brauchst du, um dich besser zu fühlen? Wir empfehlen dir, einen Blick auf den Selbstfürsorgebogen zu werfen, den wir dir bereitgestellt haben.

Achte auf die schönen Seiten des Herbst. Ja, der Herbst ist erstmal ungemütlich und im Gegensatz zum Sommer scheint uns diese Jahreszeit erstmal einzuschränken. Dennoch solltest du dir die schönen Aspekte vor Augen halten: der Herbst ist bekannt für seine atemberaubenden Herbstfarben, wenn die Blätter der Bäume von sattem Grün zu leuchtendem Rot, Gelb und Orange wechseln. Es ist die perfekte Zeit, um sich in warme Decken zu kuscheln, Tee oder Kakao zu genießen und sich in der Gemütlichkeit des eigenen Zuhauses zu verlieren.

Noelle-Julie Brand
Author: Noelle-Julie Brand

Psychologie (B.Sc.)

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